Der Wörthersee im Sommer:
Ein funkelnder Spiegel der Lebensfreude – Boote tanzen übers Wasser, Stimmen fliegen über die Wellen, Sonnenstrahlen malen Glitzerpunkte in deine Augen.
Und doch… irgendwann wird’s dir zu viel.
Du spürst:
Jetzt ist Zeit für eine andere Seite des Sees.
Weg vom Trubel.
Rein in die Stille.
Nur ein paar Schritte – und die Welt ändert sich.
Die Wanderschuhe warten schon.
Drei Seen. Drei Stimmungen. Ein Tag, der bleibt.
Ausschlafen... herrlich.
Kein Gipfelstress, kein Weckerklingeln im Morgengrauen.
Unsere Tour beginnt entspannt – so wie’s sich’s gehört im Urlaub.
Gegen zehn Uhr ist an der Schiffsanlegestelle vor dem Schloss Velden schon ordentlich was los.
Manche steigen gerade vom Boot, andere erst ein – das bunte Leben am Wörthersee zieht gemütlich seine Bahnen.
Wir starten zu Fuß.
Drei Paare, ein kleines Grüppchen – perfekt, um locker ins Plaudern zu kommen und trotzdem genug Platz zum Innehalten zu haben.
Wir lassen das elegante Schloss hinter uns, spazieren durch den Kurpark, vorbei am legendären Casino –
und mit jedem Schritt wird die Welt ein kleines bisschen leiser.
Ein bisschen echter.
Ein See, wie aus der Zeit gefallen
Der Wald wird lichter, der Weg breiter –
und plötzlich liegt er da, ganz ruhig zwischen den Bäumen:
der Saisser See.
Kein Lärm, keine Hektik,
nur sanftes Glitzern und das feine Spiel von Licht und Schatten auf dem Wasser.
Die Luft riecht nach Moos und Sonne,
nach Sommer und Stille.
Ein kleines Stück weiter betreten wir ein Landschaftsschutzgebiet.
Der Wald wird weicher, die Stimmung fast geheimnisvoll.
Der Moorsee liegt still und schwarz zwischen den Bäumen.
Privat, zurückhaltend, aber nicht unnahbar.
Nur sechs Meter tief,
mit wenigen Zuflüssen –
und im Sommer wärmer als man glaubt:
über 25 Grad schafft er locker.
Wer hier badet, tut es leise.
Man spürt sofort, dass man Gast ist in einer anderen Welt.
Die Fische ziehen lautlos ihre Kreise,
Libellen tanzen übers Wasser.
Es ist einer dieser Orte,
an denen man instinktiv leiser spricht –
nicht aus Zwang,
sondern aus Ehrfurcht.
Ein letzter Moment zum Innehalten,
bevor wir wieder zurück in die Zivilisation gleiten.